Was tun, wenn BDSM in völliger Extase gefährlich wird? Beide haben jetzt Angst, dass es mal böse ausgeht, die gefährdete Person
findet es aber richtig schwer, sich dem nicht einfach hinzugeben, sondern die Notbremse zu ziehen. Sub vertraut Dom zu 100%, dass
er verantwortungsbewusst handelt und abbrechen wird, wenn er merkt, da passt was nicht mehr. Aber das Gefühl des Kontrollverlusts
ist einfach zu verlockend. Wie kann man das üben? Es geht in dem speziellen Fall um, Doggy, von hinten am Halsband ziehen und Sub
würde dabei kurz ohnmächtig. Dom hat direkt aufgehört, alles gelöst und versucht Sub zu wecken, hat auch geklappt war nur 2/3
Sekunden weg, aber ist trotzdem gefährlich.

Wie der oder die Fragensteller*in schon richtig festgestellt haben, ist die Situation gefährlich. Wir befinden uns in der geschilderten Situation in einem Rauschzustand, geprägt von einem tiefen Vertrauen und in einem geschützten Raum. Das möchte ich erstmal sehr positiv hervor heben, weil solch ein Vertrauen wundervoll ist. Ein paar Anregungen hierzu. Ich vermute, aber natürlich aus der Ferne und ohne Gewähr, dass die beschriebene Synkope nicht dem Sauerstoffmangel, sondern einer Störung der Durchblutung zum Gehirn zugrunde liegt. Dabei werden die carotiden, also die Blutversorgung für das Gehirn, die seitlich am Hals entlang läuft, abgedrückt.

Es ist gut, dass ihr euch dem Risiko bewusst seid. Zum Thema üben: es ist zwar nicht das Gleiche, aber ich würde vorerst würgen mit Blickkontakt versuchen, einfach, weil der dominante Part den anderen Partner dabei besser einschätzen kann. Vielleicht wäre das auch mit einem Spiegel möglich. Nach Möglichkeit sollte man im Zweifelsfall lieber immer zu früh aufhören als zu spät. Aufgaben, wie währenddessen ein Gedicht aufsagen, rückwärts zählen oder ähnliches lassen einen Rückschluss auf die Versorgung des Gehirns zu. Zusätzlich würde ich auch einen Carotis Duplex empfehlen, das ist eine Untersuchung der Qualität der hirnversorgenden Gefäße, um festzustellen, ob von dieser Seite vielleicht ohnehin ein erhöhtes Risiko besteht.

Steigert die Intensität des Spiels langsam, weit unter der Grenze stoppen und nach und nach Sekundenweise erhöhen. Auch wenn das Spiel berauschend ist, es ist definitiv nicht das Risiko wert, später einen Pflegefall zu haben. Das Spiel abzubrechen und Fortsetzung zu verweigern kann ebenfalls eine sehr dominante Geste sein. Sprecht darüber, wie viel Spielraum gefühlt noch da war. Hört niemals auf, miteinander zu sprechen. Passt auf einander auf, auch Sub auf Dom, in dem der devote Part den anderen nicht so weit gehen lässt, dass es etwas zu bereuen gibt. Soviel Verantwortung müsst ihr tragen, egal wie schön es in dem Moment sein mag. Aber das traue ich euch zu – sonst hättet ihr nicht gefragt.

Eure Lynn.

One thought on “#zaxissexycouch – gefährliches BDSM”

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